Laut einer Befragung fühlen sich Kinder und Jugendliche insbesondere in der Schule und von der Politik nicht ernst genommen und nur unzureichend beteiligt. Je älter sie werden, desto weniger haben junge Menschen das Gefühl, mitgestalten zu können. Zeit, so finden wir, einmal genauer hinzuschauen und zuzuhören, was Junge Menschen bewegt und was sie wollen.
Es trafen sich Mitglieder des fraktionsinternen Arbeitskreises für Soziales, Arbeit und Kinder- und Jugendhilfe unter Leitung von Ralf Eloo zu einem Meinungsaustausch mit den Vertretern der in der Jugendarbeit aktiven Verbände. Also mit denjenigen, die beruflich und ehrenamtlich direkt mit den Kindern und Jugendlichen im Kreis arbeiten: Christian Brüninghoff vom BDJK im Kreisdekanat Wesel und Michaela Leyendecker, Leiterin des Jugendreferates der Diakonie Kirchenkreis Wesel.
Kinder- und Jugendförderplan
Beide berichteten in Kurzreferaten über ihre Arbeit und ihre Wünsche an die „Politik“; anschließend gab es einen regen Informations- und Meinungsaustausch. Zentrales Thema der Diskussion war der noch in diesem Jahr zu verabschiedende Kinder- und Jugendförderplan des Kreises Wesel. Dabei standen Fragen um die Finanzierung der offenen Jugendarbeit und die Schaffung von Perspektiven in diesem Bereich im Mittelpunkt. Auch der zunehmende Fachkräftemangel, vor allem in der offenen Jugendarbeit sowie der wuchernde Bürokratismus, der viel zu viel Zeit in Anspruch und Zeit für die eigentliche Jugendarbeit nimmt, wurden thematisiert.
Rahmenbedingungen an die Realität anpassen
„Der Austausch hat uns gezeigt, dass gerade jetzt viel getan werden muss, um die Rahmenbedingungen für die Jugendarbeit hier bei uns im Kreis so zu gestalten, dass sie dem tatsächlichen Bedarf und der Arbeits- und Lebensrealität aller Beteiligten wieder mehr entspricht. Dafür wollen wir uns als SPD Kreistagsfraktion besonders einsetzten“, so Ralf Eloo. Ein erster Schritt in die richtige Richtung wurde aus seiner Sicht am Ende des Treffens bereits gemacht. Es wurde verabredet, sich zukünftig mindestens einmal im Jahr in gleicher Runde zu treffen, um den konstruktiven Dialog weiter zu pflegen.
