Demenz- und die gerontopsychiatrische Fachberatungsstellen zukünftig aus den Debatten um den Haushalt herausnehmen

Gertrud Seel
Gertrud Seel, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Kreistagsfraktion Wesel

Das sieht ein Antrag vor, den die Fraktion in die Sitzung des Sozialausschusses am kommenden Mittwoch einbringen wird.
Die Arbeit dieser Einrichtungen sei einfach zu wichtig, unterstrich die sozialpolitische Sprecherin der Kreistagsfraktion, Gertrud Seel, als dass sie in ein Gezerre um die Existenz freiwilliger Leistungen hineingezogen werden dürften.
"Denn sie sorgen in einem Bereich, in dem in Zukunft – aufgrund der steigenden Zahlen hochbetagter Menschen – enorme Kostensteigerungen zu erwarten sind, dafür, dass aufgrund qualifizierter Beratung mehr betroffene Personen zuhause versorgt werden. Damit können die Kosten stationärer Unterbringung gesenkt werden."
Jedem sei das Phänomen klar – deshalb dürfe man an dieser Position heute und in Zukunft auf keinen Fall rütteln. "Es ist das Mindeste, dass die vollständige Finanzierung der Personal-und Sachkosten der Stellen mit maximal 66 000 Euro pro Jahr ab 2017 zugesichert wird, wie wir es beantragen", so die SPD-Politikerin.
Außerdem soll die Verwaltung für die Haushaltsberatungen im kommenden Jahr vorstellen, wie sehr diese Stellen genutzt werden und wieviel Personal dafür notwendig ist. Einen solchen Sachstand kann man dann auch in die bereits auf Initiative der SPD-Fraktion vereinbarten Berichte alle zwei Jahre einfließen lassen. Außerdem müsse man jährlich schauen, ob die Finanzierung dafür überhaupt ausreicht.
"Demographischer Wandel ist bei uns als mit "ältester" Flächenkreis in NRW kein abstraktes Phänomen, sondern eine konkrete Entwicklung, der wir uns alle stellen müssen. Da ist die SPD ganz klar", unterstreicht auch der SPD-Fraktionsvorsitzende im Kreistag, Peter Kiehlmann, den Vorstoß. "Das sind dann Dinge, die wir nicht vom Wohl und Wehe irgendwelcher Mehrheiten abhängig machen dürfen."