
Den Bildungsstandort Niederrhein gemeinsam voranbringen – das war das Fazit eines Meinungsaustausches, den jetzt Spitzenpolitiker der SPD im Kreis Wesel aus dem Bund, dem Land, dem Kreistag und den wir4-Kommunen Moers, Kamp-Lintfort, Rheinberg und Neukirchen-Vluyn mit den Spitzen der Hochschule Rhein-Waal erörterten.
Nach dem Gespräch mit der Hochschulpräsidentin Dr. Heike Naderer am Standort Kamp-Lintfort verabschiedeten die SPD-Politiker eine "Abschlusserklärung zur Bildungsregion". In dieser Erklärung unterstreichen die Teilnehmer den Willen, den Strukturwandel des Kreises Wesel hin zu einer Logistik- und Wissensregion durch eine enge Kooperation aller politischen Ebenen weiter entschieden voranzutreiben.
Die Hochschule Rhein-Waal habe sich seit ihrer Gründung als großer Katalysator dieser Entwicklung hervorgetan, bereichere die Region durch ihre Internationalität mit Studenten aus der ganzen Welt, heißt es in der Erklärung.
Außerdem leiste sie durch das sehr beliebte Angebot von Deutsch als Fremdsprache einen "nicht hoch genug einzuschätzenden" Beitrag zur Integration in die deutsche Gesellschaft und baue so Brücken in den hiesigen Arbeitsmarkt. Die Chance für kleine und mittlere Unternehmen am Niederrhein, zusätzliche Fachkräfte vor Ort zu gewinnen, sei so gegeben.
Bessere Anbindung der Hochschule nötig
Die SPD-Politiker fordern in der Erklärung auch eine bessere Anbindung der Hochschule an den öffentlichen Nahverkehr, insbesondere des Standorts Kamp-Lintforts an die Schiene. "Die Niederrhein-Bahn muss kommen", forderte der SPD-Kreisvorsitzende und SPD-Landtagsabgeordnete Réné Schneider am Rande der Veranstaltung.
Durch eine bessere Verzahnung der Fahrpläne und Verbindungen über Kreisgrenzen hinaus soll die große räumliche Lücke zwischen den Standorten Kleve und Kamp-Lintfort weiter geschlossen werden, fordern die SPD-Politiker. Zusätzlich könnte die Erprobung eines studentischen Car-Sharing-Angebots unter wissenschaftlicher Begleitung die Mobilitätsanforderungen der Studierenden zusätzlich decken.
Weitere Themen des Papiers waren das e-learning, mit dem zusätzliche Lehrangebote ohne räumliche Grenzen angeboten werden können und die Realisierung eines Gründerzentrums. Innovative technologieorientierte Neugründungen und Startup-Unternehmen könnten durch ein Gründerzentrum unterstützt und so wirtschaftliche Wachstumsimpulse in der Region erzielt werden. Die SPD will das Thema in die wir4-Städte und in die Fachausschüsse des Kreises bringen.
Unterzeichner der Erklärung:
o die Bundestagsabgeordneten Siegmund Ehrmann und Dr. Hans-Ulrich Krüger
o die Landtagsabgeordneten Ibrahim Yetim und René Schneider
o Landrat Dr. Ansgar Müller und Gerd Drüten (stellv. Fraktionsvorsitzender im
Kreistag)
o Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt
o aus den Wir4-Städten: Dr. Bettina Koster und Mark Rosendahl (Moers), Birgit
Ullrich, Michael Hänsel und Kevin Waldeck (Kamp-Lintfort), Jürgen Madry und
Michael Kuklinski (Rheinberg), Günter Zeller (Neukirchen-Vluyn
Gerd Drüten
stv. Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion Wesel