
Im Rahmen des Umweltausschusses hatten sich die Grünen einer von SPD und Linken unterstützten Resolution verweigert, die die klare Aussage beinhaltete: "Der Kreistag Wesel spricht sich vehement gegen die Einlagerung von Bohrschlämmen aus der Erdgasförderung mittels der Fracking-Methode im Kreisgebiet aus."
Das zeige, dass die Grünen in umweltpolitischen Fragen von so grundsätzlicher Bedeutung regional keine klare Position beziehen können, womöglich am Ende sogar einen solchen Natureingriff tolerieren würden, unterstrich die umweltpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Gabi Wegner.
"Gerade auch vor dem Hintergrund der Debatte um die Entsorgung von Bohrschlämmen aus Niedersachsen in der Deponie Hünxe-Schermbeck wäre es angezeigt gewesen, in dieser Hinsicht klare Kante zu zeigen", legt die SPD-Politikerin nach. "Das haben die Grünen versäumt – und damit öffentlich eingeräumt, dass ihnen das Thema Fracking anscheinend nicht so am Herzen liegt, wie es öffentlich immer verlautbart wird."
Wie weit sich die Grünen im Kreis Wesel im Rahmen ihrer Kooperation mit der CDU und der FDP/VWG vom Gedanken des Umweltschutzes entfernt haben, zeigten bereits ihre Voten in den Haushaltsberatungen, ab 2016 die Projektfinanzierungen für
•„Tag der Umwelt/nachhaltige Kreisentwicklung“
•„Klimaschutz im Kreis Wesel“
•„Unterstützung Strukturprogramm“
komplett zu streichen.
„Wir als Kreis-SPD stehen für eine soziale, ökologische und wirtschaftliche rationale Linie vor Ort, die auf einem soliden Fundament steht.“