Wiedereinführung des „Runden Tisches Soziales“ im Kreis Wesel

Gertrud Seel
Gertrud Seel, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Kreistagsfraktion Wesel

Die gewaltigen Zukunftsaufgaben der Sozialaufgaben im Kreis Wesel erforderten dringend ein Forum, in dem sich die beteiligten Sozialpartner gemeinsam auf kurzfristige Maßnahmen und Grundlinien für die nächsten Jahre verständigten, unterstrich die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Gertrud Seel.

Als Beispiele nannte Seel die Probleme mit der Demographie und dem Problem zunehmend älterer Menschen in dem Flächenkreis, das Thema Pflege und der Notwendigkeit einer umfassenden Bestandsaufnahme in dem Bereich, die Ausarbeitung von Konzepten zum altersgerechten Wohnen, einem sozial vertretbarem Wohnungsbau und zur quartiernahen Versorgung.

Dazu komme noch die gewaltige Aufgabe, den Flüchtlingen, die zu uns in den Kreis kommen, zu helfen und sie menschenwürdig unterzubringen und zu versorgen.

"All das sind gesellschaftliche Solidaritätsaufgaben mit Langzeitwirkung, die strukturiert und im Dialog miteinander diskutiert, organisiert und auf ein vernünftiges Gleis gebracht werden müssen. Da braucht es alle Sozialpartner wortwörtlich an einem Tisch – denn nur so können wir in den kommenden Jahren einen sozial funktionierenden Kreis aufrechterhalten", zeigte sich die SPD-Politikerin überzeugt. Und im Einvernehmen vernünftige Konzepte zu entwickeln, die dann von der Politik zum Wohle aller entschieden werden können.

Dazu komme noch die sensible Frage der Haushaltskonsolidierung, die in den kommenden Jahren von allen Beteiligten eine Menge Entgegenkommen, Flexibilität und Dialogbereitschaft abverlangen werde, ergänzte der SPD-Fraktionsvorsitzende Peter Kiehlmann. "Die Entscheidungen, die in dem Kontext den Sozialbereich berühren, sollte man im Rahmes des Runden Tisches Soziales im Vorfeld mit den Akteuren vor Ort kommunizieren, um sie in Prozesse mit einzubinden und diese zu gestalten", so Kiehlmann.

Der Vorwurf, der Runde Tisch sei überflüssig, weil er in der Vergangenheit zu wenig gebracht habe, sei so nicht haltbar, waren sich beide Politiker einig. Aufgrund der sich verändernden Rahmenbedingungen und der anstehenden Haushaltskonsolidierung des Kreises ist es umso wichtiger, dieses Gremium auf vernünftige Füße zu stellen", unterstrich der SPD-Fraktionschef.