Eine hohe Nitratbelastung gebe es insbesondere in den grenznahen Regionen der Niederlande und der Grenzregion Aachen. „Ein Grund dafür ist dem Bericht zufolge ein zu großer Nährstoffeintrag auf landwirtschaftliche Flächen – insbesondere durch eine große Menge an Gülle und Gärresten“, unterstreicht der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Peter Kiehlmann.
In diesem Zusammenhang verweist der Bericht insbesondere auf die Gülleimporte aus den Niederlanden – und die Tatsache, dass achtzig Prozent der rund 1,4 Millionen Tonnen (2012) importierter Gülle auf Äckern in Nordrhein-Westfalen landen. „Und im Kreis Wesel landet davon ein durchaus beachtlicher Anteil“, so Kiehlmann.
Laut der niedersächsischen Landwirtschaftskammer, die die Importe anhand einer Statistik der niederländischen Behörden deutschlandweit aufgeschlüsselt hat, sollen allein in der zweiten Jahreshälfte 2012 33365 Tonnen Importgülle aus den Niederlanden in den Kreis Wesel gelangt sein. „Es wäre wichtig, genau zu wissen, welchen Anteil diese Importe aktuell für den Kreis Wesel ausmachen – und klar Front gegen einen Überimport zu machen“. Daher wird die SPD-Kreistagsfraktion das Thema im nächsten Kreisumweltausschuss im März 2014 zur Sprache bringen.
Die SPD-Kreistagsfraktion unterstützt den Vorstoß des NRW-Umweltministers Johannes Remmel für eine zügige Novellierung der Dünge-Verordnung, um die Einhaltung der Nitratwerte in den hiesigen Gewässern zu ermöglichen. Gemäß EU-Wasserrahmenrichtlinie dürfen die Nitratwerte bis 2015 max. 50 Milligramm /Liter betragen.
„Wir hoffen da auch auf wirksame Unterstützung aus Berlin“, wobei Kiehlmann große Hoffnungen in die neue Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) setzt.
Denn die Ministerin kommt aus dem Kreis Kleve – und dort sollen allein im Jahr 2011 fast 240 000 Tonnen niederländische Importgülle angefallen sein.
Die SPD-Kreistagsfraktion hat für den Umwelt- und Planungsausschuss am 19.03.2014 nachfolgende Anfrage mit der Bitte um Stellungnahme eingebracht: