Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD (AfA) hat ihre Solidarität mit den Beschäftigten bei Nokia in Bochum bekräftigt. Ein Grund für das Vorgehen der Konzernleitung war den Vorstandsmitgliedern nicht ersichtlich, da das Werk schwarze Zahlen schreibt. „Da geht es nur um Gewinnmaximierung auf Kosten der Arbeitnehmer und der Steuerzahler“, so die Vorsitzende des AfA-UB-Vorstandes Monika Ebling. Arbeitsplätze werden ohne Grund vernichtet. Für die berufliche Zukunft der Arbeitnehmer ist das Unternehmen und die Landesregierung gefragt. Der AfA-UB-Vorstand fordert das Unternehmen auf, die Arbeitnehmer weiter zu beschäftigen, und mahnt hierfür die Unterstützung der Landesregierung an. Zumindest Qualifizierungsmaßnahmen für die Arbeitnehmer zu finanzieren, um neue berufliche Perspektiven zu entwickeln, ist die ethische Aufgabe des Unternehmens; so wie die Leitkultur des Unternehmens den Umgang mit seinen Beschäftigten vorsieht. Keinesfalls kann dies die Aufgabe des Steuerzahlers sein. „Ansonsten würde der Staat Subventionen zum Aufbau und der Schließung der Unternehmen leisten“, so Ebling weiter.
Diese Ankündigung der Betriebsschließung hat erneut gezeigt, dass die Zahlung von Subventionen an Unternehmen neu überdacht werden muss. Die Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen muss dabei im Vordergrund stehen und mit langjährigen – mindestens 10- jährigen – Bindungsfristen versehen werden. „Dem reinen Kapitalismus ist die Stirn zu bieten; es gilt die soziale Marktwirtschaft zu verteidigen“, mahnt Ebling.