
„Die SPD Kreis Wesel fordert eine Verbesserung der Versorgung älterer Menschen mit haushaltsnahen Dienstleistungen. Diese Dienstleistungen sind für die Lebensqualität älterer, auf Hilfe angewiesener Menschen von großer Bedeutung. Denn nur so lässt sich die Umsetzung des Grundsatzes „ambulant vor stationär“ dauerhaft sicherstellen und der längstmögliche Verbleib in den eigenen vier Wänden für möglichst viele ältere Menschen garantieren.“ Das erklärte für die SPD Kreis Wesel deren Vorsitzender Dr. Michael Heidinger.
Heidinger führte weiter aus, dass sich dieses Ziel nur durch ein bürgernahes und unbürokratisches Gesamtsystem realisieren lasse, welches individuell auf die facettenreichen Bedürfnisse von Senioren eingehen könne. Die SPD Kreis Wesel schlage deshalb ein Konzept vor, das anstelle einer institutionellen Projektförderung eine individuelle personenbezogene Unterstützung vorsehe. Konkret heiße das, dass der Kreis Wesel die von unabhängigen Trägern zu erbringenden haushaltsnahen Dienstleistungen individuell bezuschusse, wobei den älteren Menschen, die dies leisten können, ein Eigenanteil zugemutet werden solle.
Aus Gründen der Qualitätssicherung sollen bezuschussungsfähig nur die Dienstleistungen solcher ambulanten Pflegedienste mit Dienstsitz im Kreis Wesel sein, die ausschließlich sozialversicherungspflichtig und tariflich beschäftigtes Personal einsetzen. Zu den berücksichtigungsfähigen haushaltsnahen Dienstleistungen sollen u. a. der Hausnotruf, hauswirtschaftliche und technische Dienste, Einkauf- und Begleitdienste sowie Essen auf Rädern gehören. Die SPD Kreis Wesel werde die SPD-Kreistagsfraktion bitten, zusammen mit einschlägigen Expertinnen und Experten ein konkretes Konzept auszuarbeiten und in die Gremien des Kreises einzubringen. Dabei sei davon auszugehen, dass der Kreis Wesel durch eine geringere Inanspruchnahme stationärer Leistungen finanziell entlastet werde. Im Vordergrund stehe aber die Steigerung der Lebensqualität älterer Menschen. „Wir wollen, dass auch die älteren Bürgerinnen und Bürger im Kreis Wesel möglichst lange in der eigenen häuslichen Umgebung würdevoll und selbstbestimmt leben können“, so Heidinger abschließend.