Der von der CDU-Fraktion öffentlich benannte Favorit für die Position des Kreisdirektors hat die SPD-Fraktion nicht überzeugen können. Unabhängig davon hat ein anderer, eventuell ebenfalls geeigneter Bewerber, nach der öffentlichen Festlegung der CDU, seine Kandidatur zurückgezogen und stand nicht mehr zur Verfügung.
Auch die öffentliche Auseinandersetzung über die Kandidatur des Xantener Bürgermeisters Strunk (CDU), hat deutlich gemacht, dass er sich erst nach „vorheriger Absprache“ beworben habe. Das heißt, dass das Ergebnis der Ausschreibung ur-sprünglich schon im Vorhinein für die CDU-Kreistagsfraktion fest stand. Nur der Druck der Xantener CDU, die mit der Bewerbung Strunks nicht einverstanden war, hat das abgekartete Spiel verhindert.
Da ist es naheliegend, dass bereits im Vorfeld Interessierte von einer Kandidatur abgehalten wurden oder abgesehen haben.
Somit ist eine Wahl des geeignetsten und besten Bewerbers nicht mehr sicher gestellt.
„Eine solche Vorgehensweise der CDU ist nicht hinnehmbar.“, so Fischer.
Der Kreisdirektor ist eine der herausragendsten und wichtigsten Positionen im Kreis Wesel. Die Bürgerinnen und Bürger haben ein Anrecht darauf, dass der Kreistag den besten und geeignetsten Bewerber wählt. Und das ist nur möglich, wenn sich alle Beteiligten an die Spielregeln eines solchen Bewerbungsverfahrens halten.