Im Anschluss an die Befragung wird der Kreistag über die Benennung des Kreises entscheiden. Das war allen Kreistagsmitgliedern klar. Deshalb ist es auch richtig, dass Landrat Dr. Müller den Punkt auf die Tagesordnung der nächsten Kreistagssitzung gesetzt hat.
Die Kreisverwaltung entwickelte zu der Meinungsabfrage eine ausgezeichnete Broschüre, in der die Gründe für eine Umbenennung erläutert wurden. Die Abfrage wurde mit einer Verlosung verbunden, um eine Teilnahme noch interessanter zu machen.
Im Ergebnis sprach sich eine deutliche Mehrheit gegen eine Umbenennung des Kreises aus.
„Das Ergebnis hat nicht dem Wunsch der CDU entsprochen und jetzt hat man wohl Angst vor der eigenen Courage“, so der Fraktionsvorsitzende der SPD im Kreistag Hellmut Fischer.
Denn nun fordert die CDU-Kreistagsfraktion, in der nächsten Kreistagssitzung einfach nicht mehr über die Umbenennung des Kreises Wesel abzustimmen bzw. dies erst zu einem späteren Zeitpunkt zu tun.
Der Grund ist einfach: Der CDU fehlt die Unterstützung der Menschen im Kreis Wesel für dieses Vorhaben und ihr fehlt die erforderliche Dreiviertel-Mehrheit im Kreistag.
„Sie hat Angst vor einer Abstimmungsniederlage. Deshalb wird jetzt getrickst“, so Hellmut Fischer.
Die SPD hatte diese Umfrage gefordert. In vielen Gesprächen äußerten die Befragten ihren Unmut, dass sich der Kreistag mit einer solchen Frage überhaupt beschäftige. Dringendere Probleme und Aufgaben seien zu lösen und zu finanzieren, war vielfach zu hören.
Fazit:
Die SPD-Kreistagsfraktion wird einer Umbenennung des Kreises Wesel in Niederrhein-Kreis Wesel nicht zustimmen. So, wie es eine Mehrheit der Befragten im Kreis Wesel wünscht.