Im Kreis Wesel haben die Träger Sozialdienst Katholischer Männer für den linksrheinischen Teil und der AWO Kreisverband Wesel e. V. für Dinslaken, Voerde, Hünxe und der Caritasverband Wesel-Dinslaken für das Gebiet Wesel, Hamminkeln Schermbeck diese Aufgabe übernommen.
Bislang wird diese Aufgabe je zur Hälfte durch den Kreis Wesel und den Landschaftsverband Rheinland finanziert. Die Anzahl der Plätze richtet sich nach der Einwohnerzahl und nicht nach dem Bedarf. D. h. x-Plätze/je 1000 Einwohner.
Ein starres System mit seit Jahren gleich bleibend 24 Plätzen linksrheinisch und 36 Plätzen rechtsrheinisch.
Im Dinslakener Raum ist seit mehreren Jahren bekannt, dass dringend weitere Kapazitäten benötigt werden.
Die SPD-Kreistagsfraktion hat daher in den Haushaltsberatungen der letzten Jahre immer wieder weitere Kapazitäten für das Betreute Wohnen eingefordert. Bis 2004 hätte der Landschaftsverband Rheinland auch die Hälfte der Kosten übernommen. Leider hatte die konservative Mehrheit von CDU und FDP dies im Kreistag stets abgelehnt.
In Gesprächen mit Vertretern der Verbände wurde deutlich, dass der Bedarf kreisweit erheblich höher ist als das Angebot. Der tatsächliche Bedarf ist aber nie ermittelt worden.
Daher hat der Sozialausschuss auf Antrag der SPD-Kreistagsfraktion beschlossen, den tatsächlichen Bedarf im Kreis Wesel zu ermitteln.
Darüber hinaus ist es das Ziel der SPD, die Finanzierung für das Betreute Wohnen auf eine individuelle Hilfeplanung durch den Landschaftsverband Rheinland umzustellen, wie es das auch in anderen Bereichen gibt.
"In der finanziell äußerst angespannten Haushaltslage wird es schwierig sein, dieses Ziel zu erreichen. Dennoch müssen Wege gefunden werden – auch über Parteigrenzen hinweg -, notwendige Hilfeleistungen bedarfsgerecht, zielgerichtet und mit möglichst geringem Verwaltungsaufwand zu organisieren." so Hellmut Fischer, Vorsitzender der Fraktion.