
Im Kreis Wesel würde die Arbeitslosigkeit damit um fast 17 % steigen.
Welche Kosten durch Sozialhilfe auf die kreisangehörigen Städte und Gemeinden zukommen, ist im Augenblick noch nicht zu ermitteln. Aber auch hier ist mit erheblichen Kostensteigerungen zu rechnen. Gleichzeitig ist im Kreis Wesel die Ausbildungssituation bereits heute als sehr kritisch anzusehen. Die würde sich noch in diesem Jahr deutlich verschlechtern.
Die größten Auswirkungen wären linksrheinisch in Moers und Kamp-Lintfort und rechtsrheinisch in den Städten Dinlaken und Voerde zu spüren.
Im letzten Jahr hatte die DSK an Unternehmen im Kreis Wesel Aufträge von mehr als 100 Mio. € vergeben.
Diese Aufträge werden bei Schließung der Schachtanlagen mit sofortiger Wirkung entfallen und auch zu Firmenschließungen bei den Zulieferern und weiteren Arbeitsplatzverlusten im Kreis Wesel führen.
Interessant ist gleichzeitig auch das Thesenpapier des niedersächsischen Umweltministers Hans-Heinrich Sander, Mitglied der FDP. Der liberale Minister fordert mit Hinweis auf die hohe Abhängigkeit von Energieimporten von seiner Partei ein Umdenken. Dem in Deutschland insbesondere verfügbaren fossilen Energieträger Kohle kommt nach seiner Auffassung weiterhin eine entscheidende Rolle unter dem Aspekt Versorgungssicherheit zu.
Bereits heute haben die Stahlwerke in der Bundesrepublik Deutschland Probleme mit der Koksversorgung. Das spiegelt sich auch wider bei der Autoindustrie, die Engpässe bei der Stahlherstellung fürchtet. Auch hier stehen weitere Arbeitsplätze auf dem Spiel.
Mit ihrer Forderung nach sofortiger Schließung der Bergwerke Walsum und West stellt sich die FDP auch als "Arbeitsplatzvernichtungspartei" im Kreis Wesel dar.
Solchen unsinnigen Vorschlägen wird die SPD nicht zustimmen.