In vielen Fällen sind die Ehefrauen in einer Spätaussiedlerfamilie davon betroffen. Meistens kümmern sie sich um die Kinder, um die Hausaufgabenbetreuung usw. Die Verständigung funktioniert dann aber nur über die Sprache der Herkunftslandes. So wird auch den Kindern das Erlernen der deutschen Sprache erschwert.
„Die Integration in die deutsche Gesellschaft, die Chance auf einen Arbeitsplatz – eine Grundvoraussetzung dafür ist die Landessprache.“, so Günter Crefeld, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion.
„Daher ist es richtig und wichtig, dass der Kreis Wesel in die Sprachförderung einsteigt. Hätte die CDU-Bundestagsfraktion bzw. die CDU im Bundesrat das Zuwanderungsgesetz gebilligt, wäre die Finanzierung dieser Sprachkurse aus Bundesmitteln gesichert.“
In den Haushaltsberatungen wurde der SPD-Vorschlag von allen Fraktionen mitgetragen. Allerdings mit der von F.D.P. und CDU getroffenen Einschränkung, dass im Hinblick auf das erwartete Zuwanderungsgesetz die Hälfte der Mittel mit einem Sperrvermerk versehen werden.