SPD stimmte für einen Seniorenbeirat für den Kreis Wesel

Gerd Drüten
Gerd Drüten

Die Stimmen von SPD und Grünen allein reichten in der Sitzung des Sozialausschusses am 24. September nicht aus. Die Einrichtung eines Beirates für Seniorinnen und Senioren wurde von der hauchdünnen schwarz-gelben Mehrheit abgelehnt. Damit folgten sie dem Willen der Landrätin Birgit Amend-Glantschnig, die in der Sitzungsvorlage –für die Sozialdemokraten unverständlicherweise– empfohlen hatte, den Seniorenbeirat abzulehnen.

Seit langem wird der Seniorenbeirat von den Sozialdemokraten gefordert und sie führen dafür gewichtige Argumente an. Die stetig wachsende Bevölkerungsgruppe der „Älteren“, die oft bis ins hohe Alter fit sind, sollte eingeladen werden, sich aktiv am politischen Kreisgeschehen zu beteiligen. Sie sind Bestandteil der Gesellschaft und sollten sich z. B. in den Ausschüssen Soziales, Gesundheit sowie Rettung und Verkehr (ÖPNV) einbringen können. Dort sollten sie ihre Anliegen formulieren, so dass ihre Bedürfnisse und ihre oft benachteiligten Lebenslagen Gehör finden.

Bereits in sieben Städten des Kreises Wesel arbeiten sehr erfolgreich und von allen hoch anerkannte Seniorinnen- und Seniorenbeiräte, die ebenfalls den Beirat im Kreis Wesel fordern.
„Den dort aktiv mitarbeitenden Menschen schlagen CDU und FDP sowie die Landrätin die Türe des Kreises vor der Nase zu“, so Peter Kiehlmann, Sozialexperte und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD Kreistagsfraktion.

„Nach der Kommunalwahl im nächsten Jahr werden wir den Seniorenbeirat im Kreis dann eben ohne CDU und FDP einrichten können!“ gibt sich Günter Crefeld, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion zuversichtlich.